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(NUR TEXT - DEFAULT) Jena als Universitätsstadt
Kulturstadt, Wirtschaftsstandort, Stadt zur Welt
Wer schon mal über die Autobahn an Jena vorbeigefahren ist, dem hat sich die Stadt wahrscheinlich durch hässliche Plattenbauten eingeprägt. Doch Jena hat viel mehr zu bieten! Jena ist die drittgrößte Stadt Thüringens und somit im „grünen Herzen“ Deutschlands zwischen Muschelkalk- und Sandsteinhängen an der Saale gelegen. Mit ungefähren 100.800 Einwohnern wird das 1236 erstmals urkundlich erwähnte Jena zu den Großstädten Deutschlands gezählt. Viele berühmte Persönlichkeiten haben in der Vergangenheit hier gelebt. So waren nicht nur Schiller – der Namensgeber der Universität – und Goethe, sondern auch Carl Zeiß, Ernst Abbe und Karl Marx Einwohner dieser ostdeutschen Stadt. Jena ist auch gerade durch seine prominenten Bewohner zur Kulturstadt geworden. Viele kulturhistorische Denkmäler erinnern an die kulturelle Geschichte der Stadt. Doch nicht nur zu Zeiten Goethes oder Schillers wurde hier Kulturgeschichte geschrieben, auch heute noch hat Jena eine junge Kulturszene. Beleg dafür ist neben der jährlich stattfindende „Kulturarena“, die internationale Größen heranlockt, auch die ganz alltägliche Musik-, Museums- und Theaterlandschaft.
Auch als Wirtschaftsstandort ist Jena bekannt. Durch die Industrialisierung geprägt, hat sich die Stadt stark nach vorn entwickelt. Vor allem Ernst Abbe und Carl Zeiß haben den Grundstein für die optisch-feinmechanische Industrie gelegt, für die Jena heute bekannt ist.
In der Innenstadt Jenas findet sich ein Mix aus historischen und neuen Gebäuden. Zahlreiche Straßencafés laden hier vor allem in den Sommermonaten zum Verweilen ein.
Die Hochschulen
Die traditionsreiche Friedrich-Schiller-Universität („alma mater jenensis“) wurde 1558 gegründet und ist heute mit 20.000 Studenten - mit Bezug auf die Einwohnerzahl Jenas – die größte Uni Deutschlands. Ehemalige Studenten sind unter anderem Friedrich Hölderlin, Kurt Tucholsky, Gerhart Hauptmann und Manfred Stolpe. Friedrich Schiller und Georg Willhelm Friedrich Hegel sind nur zwei der Prominenten Lehrenden dieser Hochschule. Heute ist die Uni in zehn Fachbereiche und zahlreiche Institute gegliedert.
Die 1991 gegründete Fachhochschule hat rund 6.000 Studierende und steht für kurze Studienzeiten und eine praxisnahe Ausrichtung. 22 Studiengänge werden hier angeboten, in denen 44 unterschiedliche Vertiefungsfächer gewählt werden können. Außerdem ist die Fachhochschule Jena Partnerhochschule des Spitzensports. Sie kooperiert mit dem Olympiastützpunkt Thüringen und möchte Spitzensportlern die Verbindung von Studium und Leistungssport ermöglichen und sie dabei unterstützen.
Sehenswertes
- Die Jenaer Philharmonie (Carl-Zeiß-Platz 15), die 1934 gegründet wurde und Thüringens größtes Symphonieorchester ist.
- Schillers Gartenhaus (Schillergässchen 2). Hier werden interessante Details aus Schillers Leben und Werken ausgestellt.
- Die Schillerkirche (Schlippenstr. 30). Friedrich Schiller und Charlotte von Lengenfeld haben sich in dieser Kirche 1790 trauen lassen.
- Das Zeiss-Planetarium (Am Planetarium 5), wurde 1929 eröffnet und ist nicht nur das älteste Planetarium der Welt, sondern auch das größte Deutschlands.
- Den JenTower, auch „Keksrolle“ genannt, ist mit 159 Metern Höhe der größte Büroturm in den neuen Bundesländern.
Studentenleben
Da Jena eine Studentenstadt ist, gibt es hier auch zahlreiche gemütliche Bars und Cafés, in denen man den einen oder anderen Abend verbringen kann. In und um die Wagnergasse hat sich Jenas Kneipenszene gebildet. Hier befindet sich zum Beispiel das Café Stilbruch, das Boheme und das Café Wagner, nur um einige Namen zu nennen. Ob Frühstücken oder Cocktailtrinken am Abend, hier herrscht immer gemütliche und entspannte Atmosphäre, die vor allem durch die vielen Studenten geschaffen wird. Die Stadt ist beliebt für ihre kurzen Wege. Fast alles lässt sich innerhalb von wenigen Minuten zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis in der Gastronomie ist im Vergleich zu westdeutschen Städten sehr günstig. Da Jena sich gerade in den letzten Jahren unter Studenten an äußerster Beliebtheit erfreut hat, sind jedoch die ehemaligen günstigen Mieten etwas in die Höhe geklettert. Das Wohnangebot des Studentenwerks reicht von 104,- Euro für ein kleines Einzelzimmer mit Küchen- und Badmitbenutzung, bis 299,- Euro für Einzelappartements. Bei privaten Wohnungen ist mit höheren Mieten zu rechnen.
Typisch Jena
…ist die Thüringer Rostbratwurst, die mittlerweile weltweit bekannt und beliebt ist. Aber auch andere Thüringer Traditionsgerichte sollte man unbedingt probieren. Dem aufmerksamen Leser sollte die große Anzahl an prominenten Deutschen, die einst in Jena gelebt, gedichtet und gedacht haben, nicht entgangen sein. Auch das ist typisch Jena: Kultur und ihre historischen Spuren. Jena ist liegt in der Mitte Deutschlands und ist deshalb nicht nur für die Wirtschaft attraktiv, sondern macht auch andere Deutsche Städte leicht erreichbar. Typisch Jena ist auch der Student als solcher, der das Stadtbild entscheidend prägt. Und warum muss es denn immer gleich Berlin, München oder Hamburg sein? Schon Goethe schwärmte nämlich „Herrlich, herrlich!“, bei dem Anblick der Natur rund um die Thüringer Stadt.